An den drei gelben Masten war sie gut auszumachen, die Grote Beer. Am Ende des Steges im Makkumer Hafen erwartete sie ihre Passagiere, 14 Reiseblogger und Journalisten aus Deutschland und Holland, die zur Feier des 5. Geburtstages auf Einladung von Holland Sail das Wochenende auf dem Schiff verbringen wollten.
Gutgelaunt machte ich mich nach dem 1:0-Sieg der deutschen Elf über die Équipe Tricolore auf den Weg vom Makkumer Marktplatz zu den gelben Masten. Eine Menge Kolleginnen und Kollegen waren schon an Bord und wir machten uns zunächst miteinander bekannt.
An Bord
Elke Dykstra, der Eigner der Grote Beer, war auch an Bord und stellte uns die Mannschaft und die Mitarbeiterinnen von Holland Sail vor. Die Mannschaft – das Gendering hat den Begriff Frauschaft imho bisher nicht erfunden – besteht aus zwei Frauen, Skipper(in) Winnie (4. v.r.) und Matros(e/in) Melina (2. v.r.).
Nach der Begrüßungszeremonie bezogen wir unsere Kabinen, keine Paläste, aber ausreichend Platz zum Schlafen und fürs Gepäck. Jede Kabine ist mit einem Waschbecken ausgestattet und darüber hinaus gibt es zur gemeinsamen Nutzung mehrere Duschen und WCs im Schiff.
Der restliche Abend verging bei kühlen Getränken und Fachgesprächen wie im Fluge. Dazu trugen auch die gemütlichen Sitzecken auf der Grote Beer bei.
Als großer Mensch muss man sich ein wenig in die Kojen einfädeln, aber geschlafen habe ich so gut, dass ich erst knapp vor dem Frühstück wach wurde. Nach selbigem ging es endlich auf große Fahrt Richtung Harlingen.
Auf zu den Tall Ship Races
Ein kurzes Stück IJsselmeer und dann ab in die Schleuse. Nach ein paar Kilometern durch die Nordsee erschienen am Horizont Harlingen und die Masten der dort ankernden Tall Ships.
Leider begann sich gleichzeitig die Wettervorhersage zu bestätigen und es setzte Regen ein, der sich zu einem anhaltenden Landregen ausweitete. Wie gut, dass ich die Tall Ships schon am Vortag bei schönstem Sonnenschein abgelichtet hatte (Fotos im Artikel DIE TALL SHIP RACES 2014 IM HOLLÄNDISCHEN HARLINGEN). Die Kollegen mussten aber wohl oder übel raus in den Regen. Aber wie sagte Edwin Calis, der Chef von Holland Sail; das Wetter ist das Einzige, was wir nicht beeinflussen können.
Nachdem alle Kollegen mehr oder weniger durchnässt zurück an Bord waren, legten wir wieder ab und nahmen Kurs auf Makkum. Auf der Rückfahrt wehte eine ganz schön steife Brise und es kam richtiges Segelfeeling auf … wunderbar.
Während wir uns den Wind um die Nase wehen ließen, hatten die Mitarbeiter von Holland Sail unter Deck ein leckeres Büffet zubereitet, welches wir uns während der restlichen Fahrt schmecken ließen. In Makkum hieß es schließlich Abschied nehmen von der Grote Beer.
Knapp drei Stunden später saß ich zuhause pünktlich zur 2. Halbzeit des Viertelfinalspiels Niederlande – Costa Rica vor dem TV und verfolgte den Einzug der Oranje Elf ins Halbfinale.
Bei Holland Sail bedanke ich mich herzlich für die Einladung auf die Grote Beer.
Wer auch mal auf einen Segeltörn mit einem Schiff der Holland Sail-Flotte gehen und nicht gleich ein ganzes Schiff für die Familie, den Verein oder die Firma mieten möchte, sollte sich mal das neue Programm sailing2gether anschauen. Hier finden sich auch Angebote für Einzelpersonen oder kleine Gruppen und ebenso Angebote für bestimmte Zielgruppen wie Singles, Familien mit Kindern, Kitesurfer, 40+ Reisen u.v.m.
Weitere Infos zum Angebot von Holland Sail findet ihr in meinem Artikel DIE TALL SHIPS RACES 2014 – SEGELROMANTIK PUR
Wie andere Reiseblogger den Segeltörn erlebt haben, könnt ihr hier lesen:
Simone von nach Holland.de: Unter Segeln – auf einem Großsegler mit Holland Sail
Norbert von Nofkabu Fotodesign: THE TALL SHIPS’ RACES 2014 HARLINGEN
Katharina vom Niederlandeblog: Hurra, wir segeln zur Tall Ships Race nach Harlingen
Verwandte Artikel:
Der Beitrag Übers Meer mit der Grote Beer erschien zuerst auf Wolfgangs Reiseblog.